Sorbische Oberschule Ralbitz

Die einzige Sorbische UNESCO-Projektschule - "Schule mit Idee 2007"

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Zur Geschichte der Sorbischen Oberschule Ralbitz

Die Geschichte der Schule reicht weit zurück bis in das Jahr 1685. Damals wurde das erste Schulgebäude im Dorf erbaut. Das Gebäude war einfach gebaut und bestand aus Holzwänden und hatte ein Dach aus Stroh. In diesem zweistöckigen Fachwerkhaus lernten die Kinder aus der Umgebung lesen, schreiben und rechnen, vor allem aber auch die deutsche Sprache. Im Laufe der Zeit wurde die deutsche Sprache zur Unterrichtssprache. Ein neues, massives Schulgebäude wurde 1885 mitten in Ralbitz gebaut. In diesem lernten die Schüler von der 1. bis zur 5. Klasse gemeinsam. Im 2. Weltkrieg wurde die Schule stark beschädigt. Danach bauten die Ralbitzer ihre Schule wieder auf, später wurde sie saniert und bis ins Schuljahr 2001/2002 lernten dort noch die Grundschüler. Heute wird das Gebäude, die „Alte Schule“ für den Technikunterricht der Oberschule verwendet.

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Das erste Schulgebäude von 1685, welches in der Nähe des neuen stand, kaufte die Gemeinde im Jahre 1845. Für 1.200 Mark wurde die Schule 1896 nach Dresden verkauft. Noch im selben Jahr wurde das Gebäude in Ralbitz abgebaut und in der Sächsischen Ausstellung für Volkskunde als Beispiel für die alte sorbische Bauweise aufgestellt. Noch heute kann ein Modell der damaligen Schule im Sorbischen Museum Bautzen besichtigt werden.

Die Sorbische Oberschule Ralbitz heute

Im September 1974 wurde das Gebäude der heutigen Grund- und Oberschule in Ralbitz fertiggestellt. Seit 1975 wird dort unterrichtet. Auch der Speiseraum sowie die in das Gebäude integrierte Sporthalle wird von beiden Schulen genutzt. Im Jahre 2014 wurde unsere Schule umfassend saniert. Seit 1984 zählt die Sorbische Oberschule Ralbitz zur UNESCO-Projektschule. Sie ist die einzige sorbische UNESCO-Projektschule auf der Welt. Die UNESCO-Arbeit basiert auf drei Säulen, dazu zählen partnerschaftliche Verbindungen nach Tschechien und Polen, die ökologische und enkelgerechte Ausrichtung des Unterrichts und außerschulischen Aktivitäten sowie die Pflege der sorbischen Sprache und Kultur. Letzteres wird als Hauptziel unseres Wirkens gesehen, daher ist es selbstverständlich für uns, die sorbische Sprache als Umgangssprache zu nutzen.

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